Der SV Rosellen nimmt Abschied von Willi Held. Das Gründungsmitglied der Tennisabteilung verstarb am 11. Februar.

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Als sich im Frühjahr 1974 eine kleine Gruppe um Dieter Gerhard und Horst Richter aufmachte, den Tennissport nach Rosellen zu bringen, bekam sie Unterstützung von ein paar alteingesessenen Fußballern, die am Ende ihrer Laufbahn standen und von der Aussicht begeistert waren, auch im mittleren Alter weiterhin eine Ballsportart in Rosellen ausüben zu können. Darunter befand sich Willi, der in der Folgezeit kräftig mit anpackte, die Abteilung mit aufzubauen. Jedes Wochenende zog er zusammen mit den Richter-Brüdern lange Gräben und buddelte Kabel ein, um die provisorische Baubude, die damals noch als Tennisheim fungierte, mit Strom zu versorgen.

Auch die Stimmung im Verein prägte Willi entscheidend mit. Als er und seine Frau Gisela 1975 Eltern eines gewissen Alex wurden, wurde die Tennisanlage kurzerhand zur Partymeile umfunktioniert, ehe danach zu Hause weitergefeiert wurde. 

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In den Folgejahren entwickelte sich Willi zu einem begeisterten Tennisspieler. 1976 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der ersten Medenspielmannschaft der Tennisabteilung überhaupt. Der Aufbau des Teams stellte jedoch kein einfaches Unterfangen dar: Weil nur zwei Plätze zur Verfügung standen, fürchteten viele Mitglieder um ihre Spielmöglichkeiten. Die Spieler der neuen Herrenmannschaft hielten es hingegegen für eine Selbstverständlichkeit, dass sich ein Sportverein mit anderen Clubs zu messen hatte und über die eigenen Grenzen sportlich bekannt machen musste. Und die sportliche Bilanz der Ersten Herren konnte sich mehr als sehen lassen: In ihren ersten 20 Medenspielen feierte das Team 18 Siege. Dreimal stieg es in vier Jahren auf.

Dem Fußball blieb Willi nebenbei auch verbunden: Noch in den 1990er-Jahren gehörte er einer Reihe von Mitgliedern der Tennisabteilung an, die sich in der Winterpause immer sonntags um 10:30 Uhr zum Spielen trafen, um sich fit zu halten.

In späteren Zeiten verschlug es ihn dann zum Tennisspielen nach Hoisten – dem SV Rosellen blieb er im Herzen jedoch stets verbunden. Auf unseren Saisoneröffnungen und Oktoberfesten in den vergangenen Jahren war er immer ein gern gesehener Gast. Für das 2024 erschienene Jubiläumsheft steuerte er noch Zeitzeugenberichte bei.

Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt in dieser Zeit der Trauer seiner Familie. Möge Willi in Frieden ruhen.