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Jugendfußball im SV Rosellen:

Seit dem 10.3.2020 bist du neuer 1. Geschäftsführer der SV Fußballabteilung. Gratulation zu deiner Wahl. Was hat eigentlich der 1. Geschäftsführer für Aufgaben?

 

Thomas Koch:

Das ist in der aktuellen Situation definitiv keine einfache Frage.
Vor allem möchte ich mich zunächst bei meinem Vorgänger bedanken, der sehr lange den SV Rosellen als Geschäftsführer begleitet hat.
Mir geht es darum, Strukturen zu schaffen und Aufgabenbereiche zu definieren. Die Strukturen, die viele Vereine innehaben, sind Jahrzehnte alt. Gerade im Ehrenamt hat sich sehr viel geändert. Daher muss man über Strukturen und Inhalte von Funktionen immer mehr nachdenken.
Auch im Bereich des Sponsorings sowie des Beantragens von Fördermitteln werde ich mich engagieren.
Darüber hinaus kümmere ich mich um die Spielberechtigungen. Zunächst einmal war mir hier aufgefallen, dass kaum Spieler nach Ende ihrer Laufbahn bei der Passstelle abgemeldet wurden. Dieses Problem habe ich unter Mithilfe von Sven und Daniel, sowie bei der Kontrolle auch der Trainer und Betreuer der einzelnen Mannschaften, inzwischen gelöst.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Deinem Facebook-Profil kann man entnehmen, dass Du ursprünglich aus Hamm stammst und Lehrer für tiefe Bleche (Posaune, Tenorhorn und Tuba) an der Musikschule des Rhein-Kreis Neuss bist. Wie hat es Dich vom östlichen Ruhrgebiet ins Rheinland verschlagen?

Thomas Koch:

Wie richtig recherchiert, stamme ich aus Hamm (Westfalen). Ich habe meine Frau Melanie beim Landesjugendsinfonieorchester NRW kennengelernt.
Einige Jahre später trafen wir uns in der Musikhochschule Köln beim Studium wieder.
Später zogen wir nach Grevenbroich und haben zwei Kinder, die, genau wie ich, sehr fussballaffin sind. Mein jüngerer Sohn wird zur nächsten Saison aller Voraussicht nach ebenfalls zum SV Rosellen wechseln.
An der Musikschule des Rhein-Kreis Neuss unterrichte ich seit 2009, zwei Jahre später begann ich am Pascal-Gymnasium Grevenbroich die Bläserklassen zu unterrichten.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Wie bist Du eigentlich zum Fußball gekommen? Hast Du selbst gespielt? Was waren Deine bisherigen Stationen, bis Du zum SV gekommen bist?

Thomas Koch:

Hamm (Westfalen) ist ja nicht weit von Dortmund entfernt. Seit Jürgen Klopp (ich bin seit langer Zeit Mitglied beim BVB) ist hoffentlich der Begriff „Pöhler“ bekannt!?
Ich habe früher eigentlich bei jeder Gelegenheit gekickt (in den Schulpausen, auf Pausenhöfen nach der Schule, dann später auch im Verein).
Während ich an einem Wochenende mit meinen Freunden Fußball gespielt  habe, sprachen mich zwei Scouts des SC Eintracht Hamm an und animierten mich dazu, in diesen Verein einzutreten.
Bei den Senioren habe ich leider nicht mehr gespielt, da ich bereits zu meiner Schulzeit regelmäßig Spritzen für meinen Rücken und mein rechtes Knie bekam, da diese leider immer wieder Probleme machten.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Und wie bist Du dann Fußballfunktionär geworden?

Thomas Koch:

Als wir nach dem Studium nach Grevenbroich zogen, habe ich den Fußball sehr vermisst, da ich hier kaum jemanden kannte und die Leute, mit denen wir von Anfang an zu tun hatten, dem Fußball nicht sonderlich zugetan waren.
Als mein jüngerer Sohn mit 7 Jahren gerne in einem Verein kicken wollte, haben wir ihn in Neukirchen angemeldet, da er auch dort zur Schule ging.
Am Ende der Saison legten leider die Trainer ihre Posten nieder, da es bei ihnen zeitlich nicht mehr klappte.
Weil die Mannschaft ohne Trainer vom damaligen Jugendleiter dort vom Spielbetrieb abgemeldet worden wäre, entschied ich mich dazu, gemeinsam mit einem anderen Vater, die Position des Trainers zu übernehmen.
Während ich diese Mannschaft betreute, erwarb ich die Trainer C-Lizenz, und belegte den Basis-Kurs für Torwarttrainer in Wedau.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Eigentlich die klassische Jugendfußballbetreuerkarriere, wie wir sie beim SV Rosellen ja auch etliche Male haben. Wir bieten unseren Trainern auch verstärkt die Möglichkeit, Trainerlizenzen zu erwerben. Dann bist Du aber in Neukirchen in den Vorstand gekommen?

Thomas Koch:

Ich wurde in Neukirchen in der Folge zunächst stellvertretender Jugendleiter, dann Jugendleiter und übernahm später die Abteilungsleitung.
Bedingt dadurch, dass es meiner Frau gesundheitlich immer schlechter ging, entschied ich mich dazu, die Mannschaft nicht weiter zu trainieren, um gerade an den Wochenenden mehr Zeit auch zu Hause verbringen zu können, zumal ich ja auch als Schiedsrichter immer mal wieder unterwegs bin.
In 2018 schloss ich die Vereinsmanager C-Lizenz in Wedau ab, es folgte in 2019 die B-Lizenz (ebenfalls Vereinsmanager) in Hennef.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Damit war für Dich, was die Lizenzen anging, aber immer noch nicht Schluss, oder?

Thomas Koch:

Das stimmt, ein besonderes Highlight für mich fand im letzten Jahr in Leipzig statt.
Da ich mich im Bereich des Torwarttrainings noch weiterbilden wollte, bewarb ich mich beim DFB für die Teilnahme am Torwarttrainer-Leistungskurs (ehemals DFB-Elite). Als ich eine positive Antwort aus Frankfurt bekam, konnte ich es kaum glauben.
Der Kurs fand in den Herbstferien unter der Leitung von Jörg Daniel (Fußballlehrer und ehemals Torwarttrainer der A-Nationalmannschaft als Vertreter von Sepp Maier) statt. An den letzten Tagen kam „Das Tier im Tor“ Klaus Thomforde (Fußballlehrer und seit 2013 Torwarttrainer der U21-Nationalmannschaft) für die Lehrproben dazu.
Diese Zeit, die Inhalte sowie die persönliche Bekanntschaft dieser beiden Personen, werde ich definitiv nie vergessen.
In diesem Jahr werde ich, falls Corona es zulässt, die C-Lizenz im Profil Jugend/Erwachsene absolvieren.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Was hat Dich bewogen, zum SV zu wechseln und das Amt anzutreten?

Thomas Koch:

Die letzte Zeit als Abteilungsleiter in Neukirchen war für mich sehr schwer. Der Vorstand war unglaublich dünn aufgestellt und es ließ sich kaum jemand dazu animieren mitzuarbeiten. Ich habe mich in den letzten Jahren dort enorm engagiert.
Leider kamen am Schluss für mich auch persönliche Schwierigkeiten innerhalb des Vorstandes dazu, die mich dazu veranlasst haben, mein Amt dort niederzulegen.
Nachdem ich dies getan hatte, sprachen mich mehrere Vereinsvertreter von anderen Vereinen an.
Christopher Lischke, den ich als Schiedsrichter und auch privat kennen und schätzen gelernt habe, hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihm die Geschäftsführung beim SV übernehmen würde.
Daraufhin entschied ich mich für den SV Rosellen.
Ich freue mich sehr auf die anstehenden Aufgaben und möchte gerne dazu beitragen, den SV Rosellen mit den anderen Vorstandsmitgliedern gemeinsam weiterzuentwickeln.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Mit Musik und Fußball hast Du ja zwei relativ zeitaufwändige Berufungen. Was machst Du sonst noch als Hobbies?

Thomas Koch:

Musik und Sport sind definitiv zwei recht zeitaufwändige Berufungen. Darüber hinaus liebe ich Spaziergänge mit meinem Hund und die Fotografie.
Bedingt durch meine anhaltenden Rückenprobleme gehe ich auch regelmäßig zu Savita in Grevenbroich ins Fitnessstudio und fahre gerne Fahrrad und schwimme.
Das Treffen und Musizieren mit Freunden kommt natürlich auch nicht zu kurz.

Jugendfußball im SV Rosellen:

Vielen Dank für das Interview, ich wünsche Dir eine glückliche Hand in deinem neuen SV-Rosellen-Amt und freue mich über die Zusammenarbeit.